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Seinen letzten Sieg trug er als Generalleutnant des Herzogs Johann Ernst von Sachsen-Weimar in Nienburg/Weser davon, als er die Besetzung der Stadt durch die Liga der katholischen Fürsten unter Führung von Tilly verhinderte. Nach diesem Erfolg wollte Obentraut die von Tillys Heer besetzte Festung Calenberg in Schulenburg nahe Pattensen im Handstreich nehmen. Dazu kam es nicht mehr, da es am 25. Oktober 1625 unweit von Hannover bei Seelze zwischen seiner Einheit mit 700 Reitern und 10.000 Mann von Tillys Heer zu einem Kampf kam. Als Obentraut davon erfuhr, soll er der Sage nach seiner Truppe so schnell zur Hilfe geeilt sein, dass er ohne Helm und nur mit einem Stiefel los ritt. Im Gefecht wurde er von einer Kugel tödlich getroffen. Er soll im Beisein seines Waffenbruders Tilly gestorben sein, der ihm die Augen geschlossen haben.Zu Ehren von Obentraut entstand in Seelze an der Stelle, an der er tödlich verwundet wurde, ein 6 m hohes Denkmal in Form einer Steinpyramide. Der Stifter ist nicht bekannt, angefertigt wurde es 1630 vom hannoverschen Bildhauer Jerimias Sutel (1587 - 1631), dessen Meistermarke unterhalb der Inschrift erscheint. Die erneuerte lateinische Inschrift lautet in der Übersetzung nach Walter Lampe. Im Jahre 1989 wurden neben dem Denkmal ein Reitstiefel und ein Helm als Übergroße Metallgegenstände aufgestellt. Sie weisen auf die Ausrüstungsteile hin, ohne die sich Obentraut der Sage nach in das Schlacht-getümmel gestürzt haben soll. Am Denkmal in der Ortsmitte von Seelze fährt heute die Hauptdurchgangsstraße vorbei.
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